Nach einem Rhetorik Seminar bin ich nicht mehr authentisch!
Zeigen wir uns so, wie wir sind? Auch wenn wir unsicher und nervös sind? Was tun, um authentisch und überzeugend zu sein?
Immer wieder werde ich mit einer skeptischen Bemerkung konfrontiert, die lautet: „Nach einem Rhetorik Seminar, bin ich nicht mehr ich selbst!“ Viele Redner legen großen Wert auf Echtheit und Glaubwürdigkeit. Laut Duden bedeutet Authentizität „echt“ und „glaubwürdig“ zu sein. Als Redner befinden wir uns jedoch in einem Dilemma, denn wenn wir uns als authentisch präsentieren, zeigen wir auch mal Unsicherheit. Das wäre dann wirklich authentisch, aber nicht unbedingt glaubwürdig im überzeugenden Sinne. Manchmal wird behauptet, es sei hilfreich zu sagen, dass man nervös ist. Aber das ist nicht immer überzeugend.
Rhetorik lernen
Wenn wir einem Redner zuhören, möchten wir natürlich, dass er authentisch und lebendig ist. Wir möchten ihm glauben! Von Anfang an muss klar sein, dass es sich lohnt, zu zuhören. Neben dem Inhalt geht es beim Reden immer um Emotionen und Authentizität. Die Person überzeugt – oder nicht.
Und Rhetorik hilft, Ihre persönliche Authentizität zu unterstreichen.
Aber wie schaffen wir souveränes Auftreten und können unsere rhetorische Kompetenzz aufbauen? Das Spannende an einer wirkungsvollen Weiterbildung zur Rhetorik und Kommunikation ist, dass sich die Glaubwürdigkeit erhöht, obwohl sich anfangs der Redner nicht unbedingt authentisch fühlt. Das kommt daher, dass alles Neue, was wir erlernen, anfangs richtig knifflig ist.
Denken Sie einmal an Ihre erste Fahrstunde zurück: Sie sitzen im Auto und lernen, welches Pedal für Kupplung, Bremse, Gas zuständig ist. Außerdem sollen Sie einen Schulterblick machen und die Straße im Blick behalten. Theoretisch haben wir alles verstanden. Nachdem wir anfangs das Auto ein paarmal abgewürgt haben, fahren wir jetzt fröhlich herum, ohne allzu viel über die einzelnen Handgriffe nachzudenken. Das Fahren hat sich automatisiert. Wir machen uns keine Gedanken mehr, welches Pedal wir für welchen Zweck benutzen.
Rhetorikseminare: Dem Unbewusstsein die Augen öffnen.
Stellen Sie sich vor, dasselbe könnte Ihnen widerfahren: In meinem Rhetorik-Seminar nehmen wir zuerst das Unbewusste ins Visier, um es anschließend wieder zu automatisieren. Das Unbewusste betrifft unseren gesamten Ausdruck – Körpersprache, Gestik, Mimik, Blicke, Stimme, Emotionen und das Inhaltliche, wie wir unsere Gedanken formulieren und strukturieren.
Durch praktische Übungen steuern wir unseren Inhalt gezielter durch Körper, Stimme und Worte. Wir machen ihn förmlich sicht- und hörbar für unsere Zuhörer. Dadurch erzeugen wir im Vortrag die Emotionen, Glaubwürdigkeit und bekommen unschlagbare Überzeugungskraft. Und das führt zu einer intensiveren Verbindung mit uns selbst und unserem Publikum.
Und das Beste: Mündlich macht Spaß!
Lesen Sie hier, welche Kompetenzen in einem Rhetorikseminar thematisiert werden sollten: 4 Kompetenzen, die jeder Redner braucht